Dienstag, 1. September 2009

edita.

edita.

et voila - hier ist die erste puppe für den dawanda- shop. mit der gehäkelten afro- perücke gefällt sie mir tatsächlich um einiges besser. ich bin mir aber momentan nicht mehr so sicher, ob ich die mohair-perücken tatsächlich serienmäßig einführen will.
edita.

denn die frisierbarkeit dieser perücken ist begrenzt; die haare können eben immer nur so lang sein, wie der mohair- flausch. für schlamperle und babypuppen finde ich sie sehr passend, auch afrohaare und strubbeliges jungs-haar kommt hierbei gut und sehr schön natürlich raus. aber ich denke, für mädchen- puppen werde ich weiterhin auch oft traditionell aufgesticktes haar verwenden. schließlich besteht ein wesentlicher spiel-spaß doch auch im frisieren. mehr fotos von edita gibt es im dawanda- shop.

nun wollte ich ja auch mal ein paar grundlegende dinge schreiben darüber, was ich an stoffpuppen nach waldorf- art wichtig finde. ich möchte hierzu karin neuschütz zitieren, die wohl das grundlegendste aller anleitungsbücher geschrieben hat. die beiden für mich essentiellsten dinge, die sie darin schreibt, sind:

"eine handgearbeitete puppe ist einzigartig, genau wie ein kind. eine plastikpuppe ist unter tausend oder vielleicht sogar hunderttausend gleich. "

und

"eben weil die gesichtszüge der stoffpuppe nur durch punkte als augen und mund angedeutet sind, ist es für das kind einfach, sich im spiel vorzustellen, dass die puppe weint, lacht, die augen schließt, singt, die zunge herausstreckt oder ein trauriges gesicht macht. "
ich möchte puppen in diesem sinne machen. individuell und mit viel liebe und sorgfalt gefertigte stoffpuppen, in denen sich das kind, das damit spielen wird, wiedererkennt. puppen mit schönen, handgemachten kleidern, die gerne auch die ein oder andere hübsche verzierung haben sollen. aber die gesichter meiner puppen sollen nur angedeutet sein; mal mit und mal ohne näschen, damit der phantasie des spielenden kindes möglichst nichts vorweggenommen wird.
wie ihr seht, hat edita eine winzige, fitzelfutzelkleine nase. die nasen anderer puppen werden vermutlich nur wenig deutlicher ausfallen. ich mag benaste waldorfpuppen, finde aber, das zu deutlich hervorgearbeitete nasen oft "gnomig" aussehen. ich möchte keine gnome machen, sondern natürlich aussehende puppenkinder. puppen für kinder, nicht für erwachsene ;)

momentan bin ich nun damit beschäftigt, eine weitere puppe fertig zu machen und mir auszudenken, wie ich die anstehenden wunschanfertigungen nähen werde. außerdem will ich den beiden strickschlamperle, die ich vor einiger zeit schon gemacht habe, neue, mehr nach baby aussehende frisuren zu verpassen. und vielleicht bekommen sie auch gleich neue köpfe. je mehr tricks und kniffe ich herausfinde, desto mehr stören mich kleine unschönheiten an puppen aus zeiten, in denen ich diese erfahrung noch nicht hatte. und da ich eigentlich nur dinge verkaufen möchte, mit denen ich selbst wirklich zufrieden bin, muss ich dann im einzelfall manche arbeit zwei- oder dreimal machen. aber das gehört dazu und das ergebnis ist es mit allemal wert.

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